Der Vorstand des Eishockey-Clubs Freiburg (EHC) wurde mit der ME/CFS-Hölle durch die 2021 auftretende Erkrankung der Tochter eines Vereinsmitglieds und ehrenamtlichen Mitarbeiters konfrontiert. Angesichts der großen Not startete der Verein zu Weihnachten des vergangenen Jahres eine Aufklärungs- und Spendenkampagne für erkrankte Kinder und ihre Familien aus der Region. Im Mittelpunkt der Aktion standen die schwerbetroffene 17-jährige Tochter und ihr Vater.
Beim Spiel am 22. Dezember machten wir parallel zum traditionellen Teddy Bear Toss mit Bannern, Infotischen und der Verteilung eines Flugblatts an alle Zuschauer vor allen Eingängen des Stadions auf ME/CFS aufmerksam. Schon vorher hatte der Verein über seine Social- Media-Kanäle dazu informiert.
Im Stadion wurde mehrmals ein eigens erstellter Videoclip gezeigt und im VIP-Raum präsentierte EHC-Präsident Michael Müller die Kampagne und übergab anschließend dem Vater der Erkrankten, der in einem berührenden Beitrag den konzentriert zuhörenden Gästen seine persönliche Situation schilderte und über die Krankheit ausführlich informierte.
Neben der Information vor Ort konnten wir durch die gezielte Ansprache einzelner Redakteurinnen und Redakteure eine Berichterstattung sowohl beim SWR wie auch der Badischen Zeitung erreichen.
Die Spendeneinnahmen betrugen stolze 4.350,- €.
Der größte Erfolg aber dürfte sein, dass es mit dieser Kampagne gelungen war, das „schwere" Thema ME/CFS mit Sport und Spaß, in diesem Fall mit Eishockey zu verbinden und so über die eigenen Echokammern hinaus sichtbar und wahrnehmbar zu werden.
Dazu Marc Esslinger, 2. Vorsitzender des EHC:
„Auch von unserer Seite nochmals ein herzliches Dankeschön für den spannenden und stets konstruktiven Austausch in den letzten Monaten. Tatsächlich erreicht auch uns viel positives Feedback, dass wir offenbar gemeinsam die richtige Ansprache gefunden haben, ein solch schweres Thema mit einem Event, welches Spaß macht zu verknüpfen.“